Fachtagung 2013
"Bildungssysteme stehen vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte: Wissensvermittlung bietet nicht mehr die Legitimationsgrundlage moderner Bildungssysteme, vielmehr stärken sie kindliche Entwicklung und kindliche Kompetenzen, von Anfang an. Dafür ist das Bildungssystem des 20. Jahrhunderts nicht mehr geeignet. Eine längst fällige Reform muss die Philosophie, die bildungstheoretische Grundlage, die Bildungsziele und den methodisch-didaktischen Ansatz erneuern. Dafür benötigen wir Institutionen übergreifende und Lernort orientierte Bildungspläne, ein Bildungssystem, das auf die Stärken des Kindes, nicht auf die Institution fokussiert und den Bildungsprozess differenziell und individualisiert so gestaltet, dass es der Diversität der Kinder und ihrer Familien gerecht wird. Bildungssysteme, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen sind, werden nicht, wie bislang, von verschiedenen, sondern von einem „Architekten“ entwickelt. Sie betrachten die Familie als den wichtigsten Bildungsort und beziehen andere, außerhalb befindliche, Bildungsorte aktiv an der Konstruktion kindlicher Bildungsbiographien ein. Sie alle sind eingebettet in eine Bildungspartnerschaft und gestalten den Bildungsprozess ko-konstruktiv mit. Dies setzt eine andere Philosophie voraus, die auf der Erkenntnis aufbaut, dass kindliche Entwicklung und kindliche Lernprozesse an verschiedenen Orten stattfinden, und dass die Bildungsinstitutionen diese Herausforderung allein nicht bewältigen können. Wie dies erreicht werden kann, wie die Ko-Konstrukteure kindlicher Bildungsbiographien eine große Bildungspartnerschaft etablieren können, und wie individuell das Kind gestärkt werden kann, wird im Vortrag aufgezeigt."
Wilde Kerle - arme Erzieher/innen
Die Teilnehmer/innen haben die Chance, einen konkreten Jungen und die mit ihm verbundene Frage vorzustellen und einige Methoden, die "typisch Junge" sind, auszuprobieren.
Dirk Achterwinter, Dipl.-Pädagoge, Gestalttherapeut
Spielend lernen - alltagsintegrierte Spiel- und Lernimpulse für Kinder von 0-6 Jahren
Lernen geschieht zu jeder Zeit und an jedem Ort durch jeden sinnvollen Spielimpuls. Vorgedachte Programme, Zeiten und Orte verhindern das selbstständige Denken und Handeln eines Kindes.
Ingrid Biermann, Entspannungs- u. Bewegungspädagogin
Mit Eltern sprechen - Zusammenarbeit im Dialog
Praxisorientierte Beispiele für einen gelungenen Dialog zwischen Eltern und Erzieher/innen.
Verena Eberhard, Leiterin Ev. Johanneskindergarten
Starke Kinder? Toben, Ringen und Raufen
Kinder wollen toben, sich ausprobieren, Grenzen ausloten und Wagnisse eingehen. Im Workshop werden Spiele und Übungen angeboten. Bitte Sportkleidung und Stoppersocken mitbringen.
Petra Hönsch, BK Marienschule
Die richtige Frage zur richtigen Zeit
Werden Sie Expertin für Gespräche mit Kindern! Nach dem Besuch des Workshops werden Sie Impuls- und Fragetechniken im Gespräch mit kleinen und großen Kindern bewusst einsetzten können und über verschiedene Strategien des dialogischen Lesens verfügen.
Andrea Schäfers, BK Marienschule
Jetzt hör mal zu - die Kinderkonferenz
Kindern das Wort geben heißt, sich auf einen andauernden Veränderungsprozess einzulassen. Hier planen und gestalten Sie Kinderkonferenzen, erproben Techniken und Methoden, um Kinder aktiv an der Gestaltung des Kindergartenalltages zu beteiligen.
Renate Zelichowski, BK Marienschule
Kreativität: ein Grundbedürfnis
Brauchen Jungs andere Angebote als Mädchen? Theorie, Diskussion und praktische Übungen mit Holz und dicken Stricken.
Kord Winter, BK Marienschule
Bildung in der Kindertagespflege
Kochen, putzen, wickeln? Bildung findet in der Kindertagespflege oft im Rahmen alltäglicher Abläufe statt. In diesem Workshop besteht die Möglichkeit, einen Nachmittag in der Kindertagespflege mitzuerleben und mitzugestalten und auf verschiedene Aspekte frühkindlicher Bildung hin zu betrachten. Der Workshop findet im "Blumengarten", Blumenstraße 17, 59555 Lippstadt, statt.
Kathrin Dierse, Dipl. Sozialarbeiterin
Dirk Schniederjohann, Dipl. Sozialpädagoge